Sitzungsberichte: Gemeinde Rietheim-Weilheim

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Sitzungsberichte

Gemeinderatssitzung 01.10.2019 mit Waldbegehung

Artikel vom 09.10.2019

TOP 01 Waldbegehung mit Besichtigung von verschiedenen Waldbildern

Zu Beginn der öffentlichen Sitzung ging es auf den Weilheimer Berg. Dort zeigte Herr Tom Drabinski von der Forstdirektion Freiburg unterschiedliche Waldbilder auf. Angefangen bei einem Bestand mit einer Naturverjüngung durch Tannen bis hin zu einem Bestand, der später „stillgelegt“ werden soll.

Anhand der Waldbilder wurden auch die künftigen geplanten Maßnahmen im Forsteinrichtungswerk dargestellt sowie die anstehenden Projekte für das Ökokonto der Gemeinde Rietheim-Weilheim beschrieben werden.

TOP 02 Vorstellung Beratung und Beschluss über das vorgesehen Maßnahmenpaket zum Ausgleichskonzept für die anstehenden neuen Baugebiete wie z.B. Baugebiet „Am Bol“

- Schaffung eines baurechtlichen Ökokonzepts für die Gemeinde Rietheim-Weilheim

Revierleiter Andreas Fink zeigte die geplanten Aufwertungsmaßnahmen zur Kompensation von Eingriffen in die Natur und Landschaft im Gemeindewald auf. An dem Konzept werde bereits seit dem Jahr 2016 gearbeitet. Die Gemeinde Rietheim-Weilheim sei hier Vorreiter, weshalb großer Abstimmungsbedarf bestanden habe. Nun liege das Gutachten der Firma ö:konzept vor, in welchem die einzelnen betroffenen Flächen sowie die darauf vorgesehenen Maßnahmen aufgeführt sind.

Die Maßnahmen umfassen im wesentlichen drei Bereiche. Zum einen sei dies ein Alt- und Totholzkonzept, welches die “Stilllegung” von Waldflächen vorsehe. Hierbei werden die Flächen ihrer natürlichen Entwicklung bis zum Zerfall überlassen. Es erfolge keine Waldbewirtschaftung. Pflegeeingriffe seien mit naturschutzfachlicher Zielsetzung in engen Grenzen möglich.

Ein weiterer Bereich seien Waldbestände mit der Zielsetzung Artenschutz. Diese Flächen würden spezieller Pflegemaßnahmen (z.B. Eingriffe ins Kronendach) bedürfen, um geschützte Arten zu erhalten.

Zudem so Revierleiter Andreas Fink, gebe es den Bereich Waldrand. Dieser biete Lebensraum für lichtliebende Tier- und Pflanzenarten. An bestimmten Flächen, würden in Teilen des Waldrandes “Buchten” geschaffen, welche je nach Bedarf wiederum mit Sträuchern oder Gräsern bepflanzt werden. Bei der Auswahl der Flächen sowie der künftigen Gestaltung sei Wert auf die Stabilität der Bestände gelegt worden.

Durch das gelplante Maßnahmenpaket könnten 1,4 Mio Ökopunkte erzielt werden. Hierduch könnten also zusätzlich zu den für das Baugebiet “Am Bol” notwendigen Ökopunkten, auch noch welche für künftige Gebiete erreicht werden.

Bürgermeister Jochen Arno wies außerdem darauf hin, dass für das Baugebiet “Am Bol” auch noch zusätzlich Ausgleichsmaßnahmen auf Wiesenflächen notwendig seien.

Aus der Mitte des Gemeinderates kamen Fragen zur Höhe der Kosten zur Erzielung der Ökopunkte und ob die pflegeintensiven Maßnahmen ausgenommen werden sollten.

Revierleiter Fink führte hierzu aus, dass die ausgewiesenen Flächen bereits weniger rentable Flächen seien, um die Auswirkungen auf den Forsthaushalt zu minimieren.

Der Gemeinderat nahm das Ökokonzept zur Kenntnis.

TOP 03 Beratung und Beschluss des neuen 10-jährigen Forsteinrichtungswerkes

Herr Tom Drabinski stellte das 10-Jährige Forsteinrichtungswerk vor und führte aus, dass das Ziel der Planung sei, den Gemeindewald als stabilen Mischwald zu bewirtschaften. Der Nadelbaumanteil müsse entsprechend der standörtlichen Eignung erhalten und klimastabilisierende Baumarten, wie die Tanne bzw. die Douglasie berücksichtigt werden. Die Durchführung erforderlicher Pflege- und Durchforstungsmaßnahmen sei weiterhin vorgesehen und die Nutzungsmöglichkeiten würden bestmöglich realisiert. Hierbei würden extensive Bereiche nur bei Kostendeckung bewirtschaftet. Die Verjüngung der Bestände erfolge im notwendigen Umfang und werde entsprechend gefördert. Die Wildbestände seien angepasst, so dass die Hauptbaumarten sich natürlich verjüngen. Die Umsetzung der im Alt- und Totholzkonzeptes ausgewiesenen Flächen sei erfasst und die Maßnahmen in der FE-Planung berücksichtigt worden. Die Erhaltung der Schutz- und Erholungsfunktion werde auch weiterhin gegeben sein.

Außerdem gab Herr Drabinski einen Rückblick über den Vollzug der Forsteinrichtungswerkes 2010 – 2019. Hierbei sei die Gesamtnutzung mit 105 % erfüllt worden mit 19.155 Erntefestmetern (EFm). Das betriebswirtschaftliche Ergebnis sei in den Jahren 2009 bis 2018 bei 18.557 Euro im Jahr gelegen.

Anschließend wurde der Zustand des Waldes der Gemeinde Rietheim-Weilheim ausführlich dargestellt.

Bei der Planung für die Jahre 2020 – 2029 sei der Wald hinsichtlich seines Betriebsrisikos, insbesondere das der Fichte eingestuft worden. Die geplante Gesamtnutzung liege bei 18.385 EFm. Die Nutzung liege damit unter dem Zuwachsniveau. Der Nutzungs- und Verjüngungsschwerpunkt liege in den mit Buchen dominierten Beständen sowie in den Fichtenbeständen. Zudem umfasse das Forsteinrichtungswerk 400 lFm an Neubau von Maschinenwegen zur Erschließung von Waldfläche.

Der Gemeinderat nahm vom Forsteinrichtungswerk grundsätzlich Kenntnis und beschloss den Tagesordnungspunkt auf eine der kommenden Sitzungen zu vertagen, um sich vorher noch einmal mit dem Werk befassen zu können.

TOP 04 Bericht zum Forstwirtschaftsjahr 2019

Herr Karl-Heinz Schäfer vom Forstamt Tuttlingen berichtete, dass das Jahr 2019 vor allem von der Käfer-Kalamität geprägt sei. Rietheim-Weilheim sei zwar sehr gut weggekommen, trotzdem führte der Käferbefall in andern Regionen dazu, dass der Staatswald seinen Frischholzeinschlag gestoppt habe. Ursache sei die Sättigung des Holzmarktes gewesen. Auch in der Gemeinde sei der Einschlag mit 15.000 Fm geringer ausgefallen als der Planansatz mit 18.000 Fm. Er empfehle aufgrund der derzeitigen Situation auch keinen Frischholzeinschlag beim Nadelholz vorzunehmen und zu warten bis wieder ein besserer Holzpreis erzielt werde.

Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag zu.

TOP 05 Beratung und Beschluss zum Forstwirtschaftsplan 2020

Herr Karl-Heinz Schäfer stellte dem Gemeinderat den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2020 vor. Hier könnte man mit einem reduzierten Einschlag auf 70 Prozent mit 1.300 Fm eine schwarze Null erzielen. Der Forstverwaltungskostenbeitrag würde sich aufgrund der Forstreform erhöhen. Außerdem schlug Herr Schäfer vor, den Brennholzpreis auf 62,00 Euro/Fm zu erhöhen.

Revierleiter Fink fügte hinzu, dass der Markt nicht mit Frischholz beliefert werden sollte, da dieser mit „Schadholz“ überflutet sei. Geplant sei ein Einschlag, um die Bevölkerung mit Brennholz zu versorgen.

Der Gemeinderat beschloss nach kurzer Diskussion einstimmig den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2019 sowie eine Erhöhung des Brennholzpreises auf 60,00 Euro/Fm.