Rathaus Aktuell
Gemeinderatssitzung 04.07.2017
Der erste Tagesordnungspunkt der letzten Gemeinderatssitzung fand im Freien auf dem Rußberg statt. Es ging dort, am Fürstenstein, noch einmal um das Gipfelkreuz-Vorhaben. Bereits in der letzten Gemeinderatssitzung hatten Spender Eugen Martin unterstützt von Manfred Bacher das Projekt vorgestellt und die grundsätzliche Zustimmung des Gemeinderats erhalten. Nun sollte es auf dem Fürstenstein um einen geeigneten Standort für das 8 m hohe Kreuz aus Edelstahl gehen. Eugen Martin und Manfred Bacher hatten seit der letzten Sitzung weitere Gespräche mit Behörden usw. geführt und einiges klären können. Als genehmigungsfähiger Standort bleibt demnach nur der bereits favorisierte an der vordersten Stelle, von wo man hinunter ins Tal und auf die Gemeinde sieht. Die höchste mit alten Buchen bewachsene Stelle würde das Denkmalamt nicht akzeptieren, erklärte Manfred Bacher. Keine Einwände habe das Denkmalamt hingegen gegen den Standplatz vorne, wo die beiden Bänke stehen, wenn, so wie jetzt geplant, die Bodenplatte ebenerdig ausgeführt wird. Die wird 1,80 x 1,80 m messen und 1 Meter tief im Boden sein. Die Maße des Kreuzes sind 80x 60 cm und 8m Höhe. Einige wenige Bäume müssen gefällt, einige vielleicht „gestutzt“ werden, um freie Sicht auf das Kreuz zu haben. Zwar gab es einige Nachfragen zur Festigkeit des überstehenden Felsens, auf dem das Kreuz stehen soll, doch stimmten die Räte letztlich mit großer Mehrheit dem Vorhaben zu, für das jetzt ein Bauantrag gestellt wird. Nur Conny Kupferschmid , die auf dem Rußberg wohnt, stimmte dagegen. Sie sah ihre Bedenken, dass das romantische, stille „Naturplätzchen“ seinen Charakter und seine Besonderheit verliert, nicht ausgeräumt. Ob der Platz durch ein Geländer gesichert werden soll, ist auch noch nicht abschließend geklärt. Zwar ist anscheinend von Behördenseite keines gefordert, doch Revierleiter Fink zeigte sich skeptisch und auch die Räte tendieren eher dazu, ein solches gleich mit vorzusehen.
Im Rathaus ging es anschließend noch einmal um Baumaßnahmen auf dem Rußberg. In einem kurzen Sachstandsbericht erklärte u.a. Bürgermeister Arno, dass die Straßenbauarbeiten beendet seien. Nächste Woche soll mit dem Bau der Bodenplatte für die Hochbehälter begonnen werden. Die beiden Edelstahlbehälter seien fertig und stünden bereit. Womit man zum Bedauern von Planern und Verwaltung nicht weiter vorankommt ist die Spülbohrung. Hier gibt es Einsprüche, die wohl nur noch auf juristischem Weg zu klären sind.
Das geplante Entwicklungs- und Innovationszentrum der Firma Marquardt ist in der letzten Gemeinderatssitzung auch noch einmal Thema gewesen. Nicht um den eigentlichen Gebäudekomplex ging es dabei, sondern um die etwas veränderte Straßenführung der Schloßstraße, die Besucher-Parkplätze, die auch von Kirchen- und Friedhofsgängern benutzt werden dürfen, sowie die neuen Standorte für Brunnen und Jakob-Marquardt-Linde. Teile der Schloßstraße werden nach den Nerubauplanungen auf Marquardt- Areal liegen. Die Straße wird etwas vom Kirchengelände weggerückt, so dass zwischen der bestehenden Kirchenmauer und der Straße mehr Raum für einen kleinen Platz entstehen soll. Die Jakob-Marquardt- Linde wäre an ihrem jetzigen Standort zu nahe am Straßenrand , müsste beträchtlich gestutzt werden und könnte dann im vorgesehenen „Marquardt-Boulevard“ nicht mehr richtig zur Geltung kommen. Das soll sie allerdings als Solitär am neuen Standort auf dem vorgelagerten Platz des Haupteingangsbereichs, wo auch ein Café vorgesehen ist. Wie die Linde wird auch der Brunnen in nordöstlicher Richtung um etwa 15 m versetzt. Der Gemeinderat stimmte dieser Planung bei einer Enthaltung zu und ermächtigte die Verwaltung zur Vergabe der Umlegung der Kommunalen Wasserleitung auf dem Firmengelände der Marquardt GmbH. Neben dem Neubau eines Entwicklungs- und Innovationszentrums, Ausbildungszentrums, Betriebsrestaurants und Rechenzentrums der Firma Marquardt standen noch weitere Bauanträge für Umbauten, Garagen etc. auf der Tagesordnung. Allen gab der Gemeinderat grünes Licht.